Monate: August 2019

Der erste Tag war ein Wolf im Schafsfell

In einer sensationellen Landschaft mit mörderischen Anstiegen verlief der heutige Tag. Von Märchenschlössern, Alpenpanoramen, idyllischen Seen bis Wege auf einer Alm. Optisch war es die schönste Tour, die ich je gemacht habe. Es war aber auch die anstrengendste Tagesetappe aller Zeiten. Wir genossen jeden Meter. An jeder Kurve begrüßte uns ein neuer sagenhafter Ausblick. Wir kamen gar nicht mehr aus dem Lächeln raus. So muss eine Tour sein, waren wir uns einig. Gegen 10 Uhr kamen wir in Füssen per Zug an. Traumhaftes Wetter in einer wirklich tollen Stadt mit vielen alten Häusern, Schlössern, Klöstern usw. hießen uns willkommen. Nach einem kleinen Abstecher an die österreichische Grenze, begann der Radweg „Romantische Straße“ an dem traumhaften Lech. Dieser Radweg begleitet uns bis nach Würzburg. Einige Kilometer weiter tauchte dann das Märchenschloss Neuschwanstein vor uns auf. Einfach geil. Als ob es gilt, ein schlechtes Klischee zu bedienen, war fast die Fahrt für mich zu Ende: Ein junger Asiate rannte mir vor das Fahrrad und um ein Hauch erwischte ich ihn. Das ging noch einmal gut Die Wege …

Langsam wird’s spannend – Vorbereitung in München

Heute war München im schönsten Sonnenschein. Shopping ohne was gekauft zu haben sowie ein Besuch bei einer Fahrradwerkstatt. Der krönende Abschluss war dann der Augustiner Biergarten mit ein paar Maß Bier. Kurzum Einführung in Bayrisch und letzte Ruhe vor dem Abenteuer. Der Tag gestern ging turbulent zu Ende. Nicht weniger als zwei Pannen entstanden zwischen 23:40 und 0:00 Uhr. Zwei Pannen bevor die Radreise überhaupt losging. Böse Omen? Ach was! Bei der verzweifelten Suche des Portiers in unserem Hotel fiel mein Fahrrad um. Beide Streben der der Gepäckträgerhalterung sprangen raus. Eigentlich keine große Sache. Eigentlich… Ich verschob die Reparatur auf heute Morgen. Bereits beim Ausladen der Fahrräder aus dem Zug kam es zur ersten Panne: Danielas Fahrrad flog mir aus dem Zug entgegen und zerstörte mein Bein. Wir überlegten kurz, ob wir einen Notarzt rufen sollten. Nach kurzer Überlegung erschien uns das aber als zu übertrieben. So musste ich einsehen, dass es sich nur um kleinere Schürfwunden handelte. Das Hotel selber (H+ Hotel in der Schillerstraße) blieb unter unseren Erwartungen an einem 4 Sterne – …

Von hängenden Fahrrädern

Es ist endlich losgegangen: Wir sind auf dem Weg nach München. Leider kommen wir erst gegen Mitternacht an. Ein Biergarten-Abend ist so unmöglich. Egal, Hauptsache es es geht endlich los. Schließlich ist es ja nicht nur der Beginn unseres persönlichen Abenteuers, sondern auch der Anfang eines über dreiwöchigen Urlaubes ohne Arbeit. wenn es auch körperlich anstrengend wird, der Kopf kommt hoffentlich runter. Rechtzeitig zum Beginn unserer Reise ist die große Hitzewelle zu Ende gegangen. Hoffen wir mal, dass sie nicht von einer Regenzeit abgelöst wird. Da habe ich mal gar keinen Bock drauf. Meinetwegen kann das Thermometer auf über 30 Grad steigen. Aber Regen? Nä, ohne mich. Die Wettervorhersagen sind da noch uneinheitlich. Es wird wohl zu Beginn der Reise keine Hitzewelle geben, einige Dienste sagen schöne 23 Grad, andere sagen 15-18Grad voraus. Wenn ich die Wahl hätte, ich würde die 23 Grad nehmen. Mich fragt aber ja keiner. In einem sind sich die Dienste aber einig: Die große Trockenheit ist wohl zu Ende. Ich hoffe aber noch, dass es sich auf einige, wenige Schauer …

Was wir mitnehmen

Drei Wochen Urlaub – wenig mitnehmen. Dem scheinbaren Widerspruch ein Schnippchen schlagen. Jedes Gramm weniger hilft. Das Bestücken unserer Gepäcktaschen mit dem einerseits Nötigen andererseits wirklich nur Nötigsten haben wir auf zahlreichen kürzeren Touren immer weiter optimiert. Man(n) braucht nicht viel (Frau etwas mehr…. darüber schweigen wir lieber) um knapp drei Wochen auf dem Rad unterwegs zu sein. Da wir weder zelten noch kochen fällt schon einmal einiges an potentiell schweren Dingen weg. Was bleibt sind Klamotten fürs radeln und für abends, Ersatzschuhe, Waschtasche, Reiseapotheke, Regenzeug, technische Gerätschaften samt Kabeln, Ersatzschläuche, etwas Werkzeug und persönliche Kleinigkeiten. Für die kleine Wäsche haben wir Reisewaschmittel im Gepäck, ansonsten setzen wir auf Merino-Shirts. So haben wir nicht mehr dabei als auf einer 5-Tage Reise. Eine genaue Aufstellung folgt noch zu einem späteren Zeitpunkt.

Wir gehen auf Deutschlandreise

Einmal mit dem Fahrrad quer durch Deutschland. Füssen nach Himmelpforten in 20 Tagen. Ca. 1.250km liegen vom 31. August bis 20. September vor uns. Grund für uns einmal nach vorn zu schauen Ich weiß auch nicht mehr so genau, wie wir auf diese Idee gekommen sind oder was uns da geritten hat. Auf jeden Fall geht mir – so ein paar Tage vor Beginn – doch ganz schön das sprichwörtliche Hinterteil auf Grundeis. Na klar, wir haben schon seit einigen Jahren gern mehrtägige Fahrradtouren gemacht, die ohne Ausnahme einen Heiden Spaß gemacht haben. Aber fast drei Wochen? Zum Angst haben ist es aber zu spät. Wir wollen tatsächlich die Republik von Süden nach Norden durchqueren. Kurz in Österreich über die Grenze winken um auch ja am südlichen Zipfel Deutschlands zu beginnen. Ab da beginnen unsere Tagestouren von 80 bis 120 km. Der kluge Rechner wird es sofort gemerkt haben: 1.250 Gesamtkilometer durch durchschnittlich 100km Touren bedeutet doch, dass wir in 13 Tagen angekommen sein werden und keine 20 Tage brauchen werden. Wir haben aber vor, …