Autor: Daniela

Länderschild Italien

Ab in den Süden: auf der alten Bahntrasse

oder: ins unbekannte Italien Nach einem tollen Tag in Villach, bestehend aus Fahrradpflege, Kaffee trinken und viel umschauen, wollten wir dann aber doch weiter. Weiter in den Süden, endlich nach Italien und ein Stück näher an die Adria. Der Tag versprach einen langen aber gemäßigten Anstieg über die ersten 35 Kilometer der Strecke, dann aber nichts mehr. Aber immerhin geplante gut 100km bei angesagten 30 Grad. So rollten wir aus Villach heraus und freuten uns über das spätere Ankommen irgendwo in Italien. Den Osten Italiens kennen wir beide gar nicht und so freuten wir uns darauf, an jeder Ecke etwas neues zu entdecken. Der Anstieg hielt sich wirklich in Grenzen und der Blick aufs Alpenpanorama war immer noch wunderschön. Es ging durch kleine Orte, durch Wald und auch mal an der Straße entlang. Nach gut 35 Kilometer erreichten wir die Grenze zu Italien und fast gleichzeitig ging es wieder Bergab. Genauso lang und moderat und es war wirklich ein entspanntes Fahren. Der Radweg auf italienischer Seite war sehr gut ausgebaut und machte einfach nur Spaß. …

Straße mit Regenschirmen

Mit der Fahrrad-Bahn nach Villach

oder: ab durch den Berg ins sonnige Kärnten Am vierten Tag auf dem Alpe Adria Radweg waren die dunklen Wolken wieder da. Es regnete schon als wir aus dem Hotel kamen und die Wettervorhersage versprach noch mehr davon. Es schien aber eine Lücke zu geben und wir radelten ganz optimistisch los. Für diesen Tag hatten wir uns Villach als Ziel vorgenommen, was eine 107 Kilometer Tour versprach. Erstmal ging es noch etwa 20 Kilometer weiter nach oben, wie schön. Zunächst nach Bad Gastein und von dort nach Böckstein zur Autoschleuse Tauernbahn. Dies ist ein Zug, der durch den Berg ca. 7 Kilometer nach Mallnitz führt. Neben dem Auto- und Motorrad Transport werden natürlich auch Fahrräder und Fußgänger mitgenommen. Nachdem wir im Warteraum die nassen gegen trockene Klamotten gewechselt haben ging es auch schon los. Am Bahnhof Mallnitz angekommen ging es erstmal kilometerweit Bergab….herrlich!!! Und es war nicht nur trocken sondern wurde sogar sonnig. Wir waren in Kärnten. Im Tal folgten wir mal wieder einem Fluss: der Möll. Nach den letzten Tagen mit extremen aufs und …

Extreme Höhenmeter auf dem Weg nach Bad Hofgastein

oder: 100 Kilometer Alpenpanorama Am dritten Tourtag auf dem Alpe Adria Radweg fuhren wir bei bestem Wetter noch tiefer in die Alpen hinein. Der Himmel war strahlend blau und es war sehr warm. Wir starteten wie immer rechtzeitig und fuhren direkt um die Ecke vom Hotel an der Salzach entlang. Herrlich!!! Es rollte so vor sich hin und es war noch überhaupt nicht abzusehen wie hart dieser Tag für uns werden würde. Naja, eigentlich schon, denn wir hatten natürlich vorher das Höhenprofil des Tages studiert und wussten, dass wir den krassesten Anstieg der Tour haben würden. Uns überhaupt an die 1000 Höhenmeter. Aber erstmal ging es eben wunderbar am Fluss entlang. Zwischenzeitlich kamen wir immer mal wieder durch Orte wie Hallein, Golling, Werfen und Bischofshofen. Letzteres ist vor allem im Winter als letzte Station der Vier-Schanzen-Tournee im Skispringen bekannt. Immer wieder mussten wir dabei kleine fiese Anstiege bewältigen. Nach gut 60 Kilometern ohne nennenswerte Pause machten wir eine wohlverdiente Mittagsrast in St. Johann im Pongau. Wir suchten nach einem schönen Lokal und fanden: einen sehr …

Länderschild Österreich

Vom Chiemsee nach Salzburg

oder: von Deutschland nach Österreich in 70km… Tag 2 auf dem Weg von München nach Venedig. Ganz genau müsste es heißen: immer noch auf dem Weg zum Beginn des Alpe Adria Radwegs, den wir ja eigentlich fahren. So oder so, nach einem liebevollen Frühstück in Bernau am Chiemsee rollten wir morgens gegen 9 Uhr los in Richtung Salzburg. An diesem Tag versprach das Höhenprofil der Strecke einen Berg hoch und wieder runter zu fahren. Nun ja, so ähnlich war es dann auch. Die dunklen Wolken waren wieder ein treuer Begleiter und wir rechneten jederzeit mit einem erneuten Regenguss, obwohl es laut Wetterradar trocken bleiben sollte.Die Landschaft war weiterhin hügelig, grün und schön. Wir lieben es einfach am Alpenrand entlang zu radeln. Ab und an blitzte sogar mal der blaue Himmel durch. Wir kamen durch kleine Orte wie Grassau, Bergen und Siegsdorf. In Teisendorf machten wir Mittagspause im Biergarten des zünftigen Braugasthof „Alte Post“. Sogar ein Schwatz mit Einheimischen war dabei, naja, sofern wir überhaupt etwas verstanden so als Nordlichter im tiefsten Bayern. Ankunft in Salzburg …

Schild mit mehreren Radfernwegen

Der Alpe-Adria-Radweg und noch mehr

Auf dem Weg von München nach Venedig… Anreise und Tag 1: Von München nach Bernau am Chiemsee Im Sommer 2021 wagten wir unsere zweite Alpenüberquerung. Nachdem wir im Vorjahr auf Via Claudia Augusta unterwegs waren, zog es uns diesmal auf eine östlichere Route. Eigentlich führt der Alpe-Adria Radweg von Salzburg nach Grado an die Adria. Wir entschieden uns aber die Strecke für uns zu verlängern. Am Ende starteten wir in München und landeten in Venedig. Aber von vorn: wir fuhren am 7. Juli zunächst einmal per ICE von Hamburg nach München. Das war schon wieder ein kleines Abenteuer, denn durch Umstände (erst Steine, später Personen auf den Gleisen) kamen wir mit 2,5 Stunden Verspätung nachts um halb zwei in München an. Nach einer dadurch sehr kurzen Nacht konnte uns aber nichts davon abhalten frühzeitig von München aus zu starten. Mit dem Rad. In Richtung Salzburg. Um dort wirklich auf dem Alpe Adria Radweg zu fahren. Gestartet direkt neben dem Hauptbahnhof ging es rund 20km durch München und das Umland. Wolken begleiteten ins beständig, mal mehr …

Wir haben es geschafft!

Nach einem liebevoll gestalteten Frühstück im Hotel Zur Mühle in Sittensen brachen wir zu unserer letzten Etappe dieser Tour auf. Es war nass und windig. Norddeutsches Schietwetter eben… Es ging immer mal durch Waldstücke aber insgesamt reichte ein mal mehr mal weniger starker Regen vor allem auf freiem Feld aus, dass wir tatsächlich das einzige Mal richtig durchnässt wurden. Auch das viele Fahren an und auf Straßen machte die Strecke für mich nicht attraktiver. Ab hier kannte selbst ich die kleineren Ortschaften. Die Umgebung an sich hatte sowieso nicht mehr die Priorität. Innerlich waren schon die letzten Tage kleine Abschiede aber jetzt war er da, der Moment des Ankommens, das Ende des scheinbar so unendlich langen Weges. Stolz und Wehmut fuhren Hand in Hand die letzten Kilometer mit. Für ein Fazit sind wir zur Zeit noch zu überwältigt. Hier nur ein paar Zahlen: wir waren 18 Tage unterwegs (davon drei Pausentage), insgesamt fuhren wir 1220km und übernachteten in 14 Hotels.

Von der Leine in die Heide

Später als normalerweise starteten wir heute morgen in Hannover. Angepeilt hatten wir zunächst wieder ungefähr 100km, aber weder der Weg, noch das Wetter und noch die Zeit sprachen dafür. Aus Hannover herausgefahren, stellten wir fest, dass wir nun wirklich wieder in Norddeutschland sind. Hauptsächlich flache Wege, die Kilometerweit zu übersehen sind und Wind. Irgendwie hatten wir die vergangenen zwei Wochen keinen Wind. Ich für meinen Teil finde den tatsächlich inzwischen fieser als jegliche Steigungen. Denn die sind irgendwann zu Ende und im günstigsten Fall gibt es sogar noch eine schöne Abfahrt. Aber der Wind hört nicht auf, geht nicht vorbei. Je nach Strecke natürlich am liebsten von vorn oder schräg von der Seite. So war der Weg entlang des Leine-Heide Radweges heute weniger von schöner Natur sondern mehr von der flachen, fast langweilig wirkenden Landschaft und den wechselnden Winden und Untergründen geprägte . Wenn es nämlich nicht schnurgerade durch weiter Felder mit Gegenwind ging, fuhren wir durch Wälder mit Kies- oder lockeren Waldboden. Da nervte nicht der Wind sondern der Untergrund. Auch die Ortschaften, die …

Vom Main zur Saale und in die Rhön

Nach dem Relaxtag gestern ging es heute wieder auf die Räder. Knapp 100km bis nach Bad Kissingen hatten wir uns vorgenommen. Zunächst ging es ganz flach und sehr hübsch am Main entlang. Wir durchquerten Karlstadt ein mittelalterliches Städtchen nach Karl dem Großen benannt und wirklich sehr reizvoll. Weiter am Main und, wie wir feststellten, auch durch den Spessart fuhren wir nach Gemünden am Main, wo wir eine Mittagspause machten. Da drinnen im Lokal alles voll mit einer großen Radgruppe war, mussten wir draußen sitzen. Für Gemütlichkeit war es zu kühl und es fing auch noch an zu nieseln, aber das Essen schmeckte und wir hatten unsere Pause. In Gemünden verließen wir den Main und folgten von da an der Fränkischen Saale. Die Landschaft blieb sehr grün, sehr flach und es ging durch hübsche kleine Ortschaften. Nach 72km erreichten wir Hammelburg, das als älteste Weinstadt Frankens bekannt ist. Hier war die Landschaft tatsächlich von Weinbergen geprägt, und es gab mehrere kleine Direktverkaufsläden der ansässigen Winzer. Leider (oder zum Glück?) können wir keine Flaschen mitnehmen, es wäre …

Was wir mitnehmen

Drei Wochen Urlaub – wenig mitnehmen. Dem scheinbaren Widerspruch ein Schnippchen schlagen. Jedes Gramm weniger hilft. Das Bestücken unserer Gepäcktaschen mit dem einerseits Nötigen andererseits wirklich nur Nötigsten haben wir auf zahlreichen kürzeren Touren immer weiter optimiert. Man(n) braucht nicht viel (Frau etwas mehr…. darüber schweigen wir lieber) um knapp drei Wochen auf dem Rad unterwegs zu sein. Da wir weder zelten noch kochen fällt schon einmal einiges an potentiell schweren Dingen weg. Was bleibt sind Klamotten fürs radeln und für abends, Ersatzschuhe, Waschtasche, Reiseapotheke, Regenzeug, technische Gerätschaften samt Kabeln, Ersatzschläuche, etwas Werkzeug und persönliche Kleinigkeiten. Für die kleine Wäsche haben wir Reisewaschmittel im Gepäck, ansonsten setzen wir auf Merino-Shirts. So haben wir nicht mehr dabei als auf einer 5-Tage Reise. Eine genaue Aufstellung folgt noch zu einem späteren Zeitpunkt.