Deutschlandtour
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Tag 3: Augsburg nach Donauwörth

Nach einem verspäteten Start wegen meines Fahrrades, ging es heute auf eine knapp 81km lange Tour bis zum malerischen Donauwörth. Die Strecke heute war weniger von atemberaubenden Landschaften sondern mehr von historischen Bauwerken geprägt.

Die Fahrradreparatur war wie das Hornberger Schießen. Sie fand nicht statt. Das seltsame Geräusch hatte sich gestern Abend schon beruhigt und war seltsamer Weise heute Morgen fast gar nicht mehr da. Der Mitarbeiter der (nicht sehr freundlichen) Werkstatt Fahrradzentrale Augsburg bot verschiedene Möglichkeiten an. Dabei hielt er sich nur an meine ausdrücklich genannte Annahme. Definitiv sollte das Fahrrad heute nicht mehr fertig werden. So entschieden wir uns auf die Reparatur zu verzichten und so loszufahren. Um es vorweg zu nehmen. Dieses Knarzen (nennt man das so?) kehrte erst am Nachmittag wieder und war sehr viel schwächer als gestern.

Bemerkenswert war heute z.B. Der Gartenmarkt Dehner in der Ortschaft Rain. Dort ist auch die Unternehmenszentrale von Dehner. Der Gartenmarkt ist deshalb sehr viel größer und mit allen Krimskrams wie zwei Restaurants, ein Abenteuerspielplatz, sogar einem 4 Sterne Hotel „Blumen Hotel Dehner“.

Zusätzlich liefen uns eine Reihe von Schlössern, Burgen und Klöster über den Weg. Alle gut erhalten und auf irgendeine Art und Weise noch im Betrieb. Hier weiß man mit Baudenkmälern umzugehen. Die meisten von ihnen sind dann auch noch in einer exponierten Lage auf einem Berg.

Die Strecke selber war heute bis km 60 nicht sehr anstrengend. Erst direkt nach meiner Currywurst im Dehner-Restaurant begannen steile Anstiege und atemberaubende Abfahrten. Die Anstiege mahnten mich, mittags demütig zu essen und die Abfahrten brachten mich dazu, meinen Helm aufzulegen. Spitzengeschwindigkeiten bis 55 km/h haben schon ihre eigene Gefährlichkeit.

Körperlich stecken wir die Touren besser weg als gedacht. Noch vor drei Jahren plagten mich auf längeren Touren ab 80km Länge Krämpfe und Kreislaufprobleme. Auf dieser Tour entsteht nur ein großer Hunger, den ich gerade in Bayern gern mit landestypischen Gerichten stille. Heute gibt es bei mir übrigens eine Bayrische Brotzeit mit Käsespätzle. Die Vorbereitung mit viel Ausdauersportler sowie eine Gewichtsabnahme zeigen auf jeden Fall ihre Wirkung.

Unser Hotel in Donauwörth heißt „Im Ried“ und glänzt mit Spitzenbewertungen auf allen Portalen. Morgen gibt es dann ein bayrisch-italienisches Frühstück. Ich bin sehr gespannt und werde berichten.

Zum Wetter noch: Vor drei Tagen war die Vorschau für Heute noch sehr schlecht. Gestern war es mittel. Es sollte auf jeden Fall der bislang schlechteste Tag werden. Es war zwar überwiegend bewölkt und ein bisschen kälter als in den letzten Tagen, aber das war völlig ok. Oben drum bin ich da ein bisschen Weichei, weil ich auf dem Fahrrad schnell friere. Habe ich zu viel an, fange ich an zu schwitzen und friere noch mehr, habe ich zu wenig an, friere ich sowieso. Ich begannt mit einem Merinopullover über meinem Radtrikot. Der war zu warm. Dann zog ich meinen Windstopper an, auch zu warm. Zum Schluss nahm ich neben meinem Radtrikot nur meine niegelnagelneuen Merino-Armlinge an. Sie sind einfach genial. Ist es kalt, wärmen sie, wird es wärmer, kommt vollständig ihre Funktion zum Tragen und gibt gegebenenfalls Schweiß ab. Für jeden Radfahrer eine unbedingte Empfehlung.

Zusatz von Daniela: Ich bin ja eher untenrum das Weichei. Da es heute morgen recht kühl war bin ich mit langer seh dünner Wanderhose und Trainingsjacke über dem Merinoshirt gefahren. Die Jacke zog ich allerdings während der ersten 10km wieder aus, viel zu warm. Die Hose wurde mir erst zu warm als es nachmittags viel sonniger wurde. Da hatte ich aber keine Lust mehr mich umzuziehen. Was mich mehr als begeistert ist mein Merinoshirt. Zwei Mal komplett durchgeschwitzt, ein Mal vom Regen durchnässt und heute zumindest angeschwitzt ist es zwar nicht mehr frisch aber noch weit entfernt vom stinken. Meine herkömmlichen Funktionsshirts kann ich nur einen Tag tragen, dann müffeln sie schon zu sehr.

Wie jeden Tag, die Tour im Detail:

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass wir uns über jeden Kommentar freuen (insbesondere die Positiven 😉).

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