Monate: Mai 2020

Malerischer gehts nimmer: Mainz bis Boppard

Wieder 77 km. Wieder Rhein. Was sich im ersten Augenblick nach einem billigen Deja vu anhört, war tatsächlich eine märchenhafte Strecke. Und obwohl die gestrige Tour schon schön war, ähnelt sie bis auf die beiden, vorgenannten Fakten kaum der heutigen Tour. Kurzum: Wir waren im Rheingau und hatten -wieder einmal – eine wunderschöne Tour hinter uns gebracht. Anfänglich verlief der Weg heute weniger am Rhein sondern durch Auenlandschaften auf guten, asphaltierten Untergründen. Als wir dann endlich den Rhein erblickten, blieb er auch den gesamten Tag treuer Begleiter. Beidseitig wechselten sich dann an den Ufern malerische Weindörfer, die so aussehen, als ob sie im 17 Jahrhundert stehengeblieben sind, Burgen, wie ich sie in der Anzahl noch nie an einem einzigen Tag gesehen habe, sowie viele Weinberge, die mit großen Lettern ihre Weine anpriesen. Natürlich wusste ich, dass Rheingau ein touristisch orientiertes Weinbaugebiet ist. Was Ich nicht wusste ist, dass es auch außerhalb des Weines eine absolute touristische Attraktion ist. Die Orte an sich, wie auch die vielen Burgen sind so historisch bedeutsam, dass sie in das …

Ludwigshafen bis Mainz: Der willkürliche Startpunkt des Rheinradwegs

77 km betrug die Strecke unserer ersten Etappe. Gestartet In im südlichsten Teil des in Sachen Hotelöffnung frühesten Bundesland: BASF-City äh Ludwigshafen. Eine abwechslungsreiche Strecke hat uns dann in die Landeshauptstadt Mainz geführt. Es war eine tolle Tour. Es ist wirklich nicht zu verstehen. Auf 99% unserer Touren ist die Sonne unser treuester Begleiter. Letzte Woche noch war nicht damit zu rechnen, dass wir morgens in T-Shirt starten können und abends mit 24 Grad Celsius am Ziel ankommen. Ich müsste Flügel haben, so sehr trifft das Sprichwort „Wenn Engel reisen“ auf uns zu. Ludwigshafen mit seinen 166.000 Einwohnern ist absolut vom Chemiekonzern BASF geprägt. Die ersten 30 Minuten sind wir an deren Werksgelände vorbeigefahren. Als wir dachten, endlich sind wir vorbei, weil wir eine Schule sahen, berichtete uns ein Hinweisschild „BASF-Schulungscenter“. Ein abschließendes Wasserwerk entpuppte sich als Wasserwiederaufbereitungsanlage von -wen denn wohl- BASF. Und so nahmen wir anfangs den Rhein nur als Industriehafenbecken wahr. Auch in den nächsten Orten grenzte der mitteleuropäische Fluss an Industrieanlagen, die vom Rhein aus mit Rohstoffen versorgt worden bzw. ihre …

An der Seite des schönen Rheins

Trotz aller Widrigkeiten geht es wieder los. Dieses Mal hat es uns an den romantischen Rhein verschlagen. Knapp 450km verbringen wir auf dem insgesamt 1.500 km langen, angeblichen schönsten Radwegs Europas: dem Rheinradweg. Dabei werden wir den Teil des Radweges fahren, der sich in Rheinland Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Diesen Streckenabschnitt haben wir nicht ganz freiwillig ausgesucht, mindert aber keinesfalls unsere Vorfreude Nach der Deutschlandtour in 2019 sind nunmehr über sieben Monate vergangen. Wir können es kaum abwarten, dass es wieder auf eine mehrtägige Tour geht. Insgesamt haben wir sieben Tage Zeit um die 450km zu absolvieren. Scheinbar genügend Möglichkeiten, auch wieder Land und Leute kennenzulernen. Ein Blick auf die Wettervorhersage erhöht unsere Freude. Es soll bis zu 25 Grad Celsius warm werden und überwiegend trocken bleiben. Dennoch bleibt ein kleines mulmiges Gefühl. Wir sind mitten in der Corona-Zeit und die Hotels öffnen mit Beginn unserer Reise. Und das ist auch der Grund, weshalb wir uns genau für diesen Streckenabschnitt entschieden haben. Während Bayern und vor allem Baden Württemberg ihre Hotelpforten erst eine Woche später …